Ich wurde 1950 geboren. Meine erste Eisenbahn bekam ich Weihnachten 1953. Seit dem hat mich dieses Virus nicht mehr verlassen. Ich habe als Kind schon versucht mir meine eigene Modellbahn zu bauen. Ohne Ahnung von Steigung und Gefälle, von Radius und Durchmesser. Die Hauptsache war: meine Züge mußte alles bewältigen können.
Es wurde auf massiven Platten gebaut, 2x3 meter und doppelstöckig. Da funktionierte dann das Bergfahren nicht mehr.- Steigung/Gefälle - Die V200 sprang, kuppelte ab obwohl von Märklin. Da war ich 13. Mit einem Bekannten baute ich dann auf deren Speicher eine gemeinsame Bodenanlage für 6 Monate. Dann brauch er durch die Decke und wir hatten das Problem unsere Teile wieder zu sortieren. 1973 bekam ich in Hessen einen neuen Job und in Warburg eine neue Wohnung. Der Speicher war riesig und geeignet für eine Rundumanlage. Feucht war er aber auch und das habe ich erst nach dem ersten Winter festgestellt. Danach fiel das bauen erstmal aus. 1982
baute ich dann, im eigenen Heim, die erste Anlage im Keller auf. Der Raum ist
4,5 x 4.5 m und ich bebaute 4,5 x 3,5 m und dann 3 Etagen. Mittlerweile hatte
ich an die 200 Modelle, nicht nur mehr Märklin, die ich auf dieser Anlage
fahren lassen wollte. Diese Anlage sollte Wechselstrommodelle und auch
Gleichstrommodelle beherbergen. Alles ging gut bis Weihnachten 1987. Da konnte
ich das erste mal auf einer zum Teil mit Landschaft versehenen Anlage spielen,
dachte ich. Der neue Zug bliebt gleich nach der Ausfahrt im Tunnel stehen. Ich
wollte sie anschieben, dabei entgleisten einige Wagen. Also unter die Anlage
und ran an den Tunnel. Denkste. Zugebaut, ich kam an meine Lokomotive nicht
mehr ran. Sofort fing ich an die komplette Anlage abzubauen.
Einige
Jahre später hatte ich eine neue Anlage dieses mal 5 Etagen. Bis auf den
Bahnhof war alles fertig. Den habe ich mir in einem anderen Raum als ein Stück
fertig gebaut. Doch dann passte er nicht mehr durch die Tür. Also wurde auch
diese Anlage wieder abgebaut. Dann hatte ich einen Unfall und konnte anschließend nicht mehr so bauen
wie ich das wollte.
1996 trat ich dann einem Verein bei. Ich wollte jetzt mit
Anderen gemeinsam an etwas bauen und auch eigenes Material einsetzen. Ich hatte
ja genug und wusste nicht wohin damit. Drei Jahre baute ich mit einigen anderen
Teilnehmern. Dann schüttete einer fast
einen Meter mit Gips zu, weil angeblich alles in Beton gelegt worden sein soll.
Da das ohne Absprache mit den Anderen passiert ist, habe ich den Verein
verlassen. Was nützen die besten Vorschriften, die ausführliche Satzung und
internen Absprachen, wenn es Leute gibt, die sich nicht daran halten.
Jetzt fing ich wieder an eine eigene Anlage im Keller zu bauen. Streckenmäßig
wieder über 5 Etagen. Fertig ist auch sie nicht geworden, denn zwischenzeitlich
gründete ich mit einem Partner die Sankt Augustiner Modellbahner, kurz SAM genannt.
Keine
Satzung, keine Vorsitzenden, alle dass gleiche Recht aber auch dieselben
Verpflichtungen. Die allerdings legt man sich auch heute noch durch irgend
welche Zusagen selber auf.
Ich baute mit einem Partner Module. Standardisiert wegen Transport und
Beweglichkeit. 2001 hatte ich dann 20 Meter Modellbahn der Spurweite N.
Zusammen kamen wir auf ca. 30m. Nach drei großen Anlagen in meinem Keller und 2 versuchen bei Vereinen habe heute keine komplette Anlage mehr im Keller stehen.
Es bringt für mich nichts mehr allein im stillen Kämmerlein meinem Hobby nach zu gehen. Ich möchte
mit anderen Menschen, die dieses Hobby auch haben, reden und diskutieren ohne dafür Vereinsbeiträge zu zahlen.
Deshalb bin ich Teilnehmer bei den St. Augustinern Modellbahnern geworden. Dort bin ich jetzt seit 11 Jahren. Es macht immer noch Spaß und ist abwechlsungsreich.
Bei den "Augustinern" gibt esauch heute keine Vereinsstrukturen; keine
Vereinsstatuten oder eine Satzung für das gemeinsame Miteinander. Sie sind
alles Menschen, die reden können. Keine von "Denen" ist auf den Mund
gefallen und jeder, ob Mann, Frau oder Kind, weiß sich im Umgang mit Anderen zu
wehren.
Hier wird selten mal jemand Unrecht getan oder jemand ausgegrenzt. Wenn doch wird es normalerweise in
einem Gespräch ausgeräumt. Geht das mal nicht, ist es auch nicht schlimm. Man
ist mit dem Anderen in den seltensten Fällen verheiratet und mit der Modellbahn
spielen geht auch so.
Der Stammtisch, so nannten wir uns in Kurzform,
da wir uns immer in einem Restaurant zu Gesprächen trafen, hat natürlich auch
neue Teilnehmer bekommen. Teilweise bauten Sie auch Module um mitzuspielen,
teilweise kamen sie mit viel Spaß am Spielen zu uns ohne überhaupt eine
Modellbahn zu haben. Heute baue ich ab und zu noch verschiedentlich Module oder Segmente, weil auch das
kreative Bauen spaß macht und mir keiner reinredet.
Die Spiel- und Bastelfreude kommt heute schon dadurch, das auch
Fremde ihre Züge mitbringen oder fragen ob sie mal einen Bahnhof
bedienen dürfen. Das machen allerdings überwiegend die Kinder. Und mir
und den meisten Teilnehmern von SAM ist das egal. Wir sagen uns: das
letzte Hemd hat keine Taschen; warum sollen nicht mal Fremde an meiner
Modellbahn spielen. Neben diversen Streckenmodulen, einem Bahnhof, Kehrschleifen habe ich auch Ausgleichsmodule in der Größe von 50 x 50 cm gebaut.
Zur
Zeit baue ich an einem Containerterminal. Wir haben alle
Containertragwagen und durch das Jubiläum von SAM sind noch einige
besondere Container dazugekommen. Wohin also. 250cm mit Einfahrt wird der Terminal. Dazu kommt dann noch der Abzweig vom Hauptgleis. Da ich überwiegend zu Hause bin habe ich dadurch immer etwas zu tun.
Es
gibt immer wieder Menschen die sich als Modellbahner oder
Modelleisenbahner bezeichnen und solche fundierten Kenntnisse haben,
das sie sich das Recht nehmen die Arbeit von anderen Modellbahner als
Schrott zu bezeichnen. Das ärgert mich, weil ich davon ausgehe, das
diejenigen, die sich so äussern nie eine eigene Anlage gebaut haben und
sollten sie doch mal den Versuch gestartet haben, diese nie ihren
Mitmenschen gezeigt haben. Größmäuligkeit kann auch unser Hobby kaputt
machen.
Mich erreichen Sie unter W.H.Buerling#web.de.
Wenn Sie SAM mal kennenlernen wollen kommen Sie vorbei oder schauen Sie auf die Internetpräsenz www.sambahn.com.
In
aller Kürze sollten Sie folgendes über SAM wissen: Treffpunkt ist der
2te Dienstag im Monat für Themen die SAM betreffen. Man trifft sich -
nicht immer mit den gleichen Teilnehmern - fst jeden Dienstag zum
Gedankenaustausch. Gäste sind immer gern gesehen.